Wenn nach dem langen Winter die Temperaturen wärmer werden, ist das für viele ein Grund zur Freude – wäre da nicht der Heuschnupfen. Allein in der Schweiz ist nach Erkenntnissen des Allergiezentrum Schweiz jede fünfte Person durch Heuschnupfen in ihrer Lebensqualität betroffen.
Häufiges Niesen, tränende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase - jedem Pollenallergiker sind diese Symptome garantiert bekannt. Aber auch Husten, Atembeschwerden, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Haut- oder Magen-Darm-Probleme können Zeichen einer allergischen Reaktion sein. Damit sich der Heuschnupfen nicht langfristig zu einem allergischen Asthma entwickelt, gehört die Allergie in die Hände von allergologisch geschultem Fachpersonal. Über Hauttests wird einfach herausgefunden, welche Pollen Beschwerden auslösen und wie geeignete medizinische Massnahmen aussehen. Und die gute Nachricht ist: Mit einigen praktischen Tipps lassen sich die tränenden Augen und andere allergische Reaktionen abmildern.
Wir klären über die Hintergründe der Pollenallergie auf und verraten, wie auch Sie den Frühling im Freien besser geniessen können.
Prinzipiell empfehlen Spezialisten, dass Betroffene mit Pollenallergie die auslösenden Stoffe im Alltag eher meiden. So lässt sich die Reaktion des Immunsystems am einfachsten umgehen. Doch das ist natürlich gar nicht so leicht, denn allergene Pflanzenarten können in ihrer Pollenflugzeit von Jahr zu Jahr stark schwanken. Hasel und Erle zum Beispiel blühen manchmal schon im Januar, aber häufig auch erst im März. Die Birke hingegen setzt etwa von Mitte März bis Mitte April ein. Gerade Betroffene mit Kreuzallergien auf mehrere allergene Pflanzenarten haben da eine durchaus lange Leidenszeit - denn Bäume, Kräuter, Gräser & Co. blühen über viele Monate hinweg.
Fakt ist aber: Die Entwicklung von Pflanzen und damit auch die Blüte ist eng mit der Temperaturentwicklung der Vormonate verknüpft. In jedem Land gibt es Allergie-Informationsdienste. Sie informieren über die Pollenflugintensität und können so vorhersagen, wann mit stärkeren Beschwerden und Symptomen gerechnet werden kann. Auch Wetterdienste wie Meteo Schweiz liefern tagesgenaue Pollenprognosen. Wer also Niesreiz, Husten und Beschwerden der Augen vermeiden will, wirft vor der Planung des nächsten Sommer-Picknicks am besten einen kurzen Blick in einen Pollen-Ratgeber.